Leberknödel aus Rehleber
Wenn ich einem Tier das Leben nehme, dann möchte ich es auch möglichst komplett verwerten. Bei den meisten Teilstücken fällt mir das leicht. Nur die Leber liegt mir, im übertragenen Sinne, immer ein bisschen schwer im Magen. Klassisch gebraten mit Äpfeln und Zwiebeln hat sie mir bisher leider überhaupt nicht geschmeckt und bis heute sind die Rehleber und ich nicht wirklich warm geworden. Gerade deshalb arbeite ich mich an diesem Organ ab: Ich möchte lernen, es so zu zubereiten, dass es mir schmeckt! Rehleberwurst und mit Sherry gebratene Leber waren ein Anfang, aber mit dieser Leberknödelsuppe kann ich mein Leberproblem zumindest in den kalten Monaten lösen!
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100 g Rehleber
drei Eier
80 g Semmelbrösel
eine Schalotte (fein gehackt)
etwas Petersilie (gehackt)
getrocknete Steinpilze (gehackt)
ein Liter Rehfond
Suppennudeln, Sherry, Pilze, Karotten, Frühlingszwiebeln…
Die Leber häuten (vor allem bei älterem Wild), möglichst fein hacken oder durch den Fleischwolf drehen und mit Eiern, Schalotte, Steinpilzen, Semmelbröseln und Petersilie zu einem Teig vermischen, dann eine halbe Stunde abgdeckt im Kühlschrank ziehen lassen. Währendessen den neutralen Fond mit etwas Wasser, Salz und Gewürzen als Brühe würzen und mit Sherry abschmecken. Mit zwei Teelöffeln aus dem Teig kleine Kuglen formen und in der heißen Brühe etwa 15 Minuten gar kochen bis sie an der Oberfläche schwimmen. In dieser Zeit kann man auch Gemüse oder Nudeln als Einlage in der Suppe mitkochen. Die fertigen Leberknödel lassen sich auf einem in Backpapier eingewickelten Teller einfrieren und können so auch einzeln entnommen werden.
Das geht mir mit der Leber genauso wie dir Fabian. Und dabei soll doch gerade die Rehleber von den Innereien das Beste sein und viele Gourmets schwören darauf. Ich selbst bevorzuge genau wie du die verarbeitete Variante und freue mich hier über deine Rezeptvorschläge! Aber ist es eigentlich nicht komisch, dass Leberklöschen oder Leberwurst so ganz anders schmecken als die Leber selbst?