Pfifferlinge, Pflaumen und Rehfleisch

Ich habe nie wirklich gelernt zu kochen, also keine Ausbildung in der Richtung gemacht, nicht einmal Praktika. Als Hobbykoch fehlt mir immer mal Grundlagenwissen: eine ordentliche sauce hollandaise schüttle ich nicht aus dem Handgelenk, Bierteig müsste ich erst nachschlagen und bei einigen Rezepten in der Sammlung werden Menschen, die kochen als Handwerk gelernt haben, sicherlich den Kopf schütteln.
Trotzdem kann man alles, was ich hier zeige tatsächlich ganz gut essen. Fehlendes Wissen gleiche ich aus, indem ich so gute Zutaten verwende, dass überhaupt nichts schief gehen kann – frische Pilze aus dem Wald, reife Früchte von der Obstwiese hinter dem Haus und was die Fleischqualität angeht, ist selbst erlegtes und verarbeitetes Wild sowieso über jeden Zweifel erhaben. Kurzgebratener Rehrücken mit Pflaumen und Pfifferlingen ist wirklich nicht aufwändig oder kompliziert. Man muss nur herausfinden, wo Pfifferlinge, Pflaumen und Rehe wachsen, und schon ist ein großartiges Gericht so gut wie fertig.

 

600 g Rehrücken, ausgelöst und pariert
ein EL Butterschmalz
eine Hand voll Pfifferlinge
die andere Hand voll Pflaumen
100 ml Portwein

Den Rehrücken in dem Butterschmalz von beiden Seiten scharf anbraten, aus der Pfanne nehmen und für etwa 10 Minuten im auf 120° vorgeheizten Backofen ziehen lassen. Die geputzten und fein geschnittenen Pfifferlinge währenddessen in der gleichen Pfanne kurz braten, die entkernten, gewürfelten Pflaumen dazugeben und nach 1-2 Minuten mit dem Portwein ablöschen. Etwa fünf Minuten später sollte der Portwein zu einer dickflüssigen Sauce eingekocht sein, und der Rehrücken im Ofen einen noch leicht rosafarbenen Kern aufweisen.

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