Zehn schnelle Rezepte für Reh
Schnelles Reh
Hier auf meinem Blog sammle ich Wildrezepte, für die Tiere, die ich erlege: Vor allem Reh- und Schwarzwild, hin und wieder Dam- oder Rotwild und gelegentlich auch mal eine Ente oder einen Hasen. Die Tiere verarbeite ich selbst vom Lebewesen zum Lebensmittel, und wenn ich meine Beute dann zubereite, gebe ich mir reichlich Mühe – es kann dabei schon mal passieren, dass ich relativ lange in der Küche stehe.
Bei den hier gesammelten Rezepten ist das anders. Sie sind immer mit der Uhr im Hinterkopf entstanden und auf das wesentliche reduziert. Manchmal muss es einfach schnell gehen: Während der Arbeit an meinem Buch »Ich esse, also jage ich« hatte ich leider nur selten Gelegenheit, aufwändig zu kochen. Sogar auf die Jagd gehen konnte ich nur relativ selten, zum Glück war der Gefrierschrank noch einigermaßen gut mit Wild aus dem Winter gefüllt. Wild und Wildkräuter sind so trotzdem regelmäßig auf dem Tisch gelandet. Schlechtes Essen bringt mich auch nicht weiter.
Wild im Alltag
Ich mag die entstandenen Rezepte, weil sie zeigen, dass Wildfleisch wirklich alltagstauglich sein kann. Kein Schnickschnack, oft nur ein einziger Topf oder eine Pfanne und wenige, ausgewählte Zutaten: frische Knoblauchsrauke von der Hunderunde, Sauerklee aus dem Revier oder saftige Pflaumen von der Obstwiese…
Feste Vorgaben oder Zeitgrenzen für die Zubereitung hatte ich mir nicht vorgegeben. Auch ein Rezept, bei dem ich nur kurz ein paar Handgriffe vorbereiten muss und das ich danach für ein paar Stunde Garzeit im Ofen vergessen kann, passt für mich zur Idee des »schnellen Rehs«: so wenig Zeit wie möglich mit der Zubereitung verbringen – aber keine Sekunde weniger, als nötig, um am Ende eine richtig gute, selbst erlegte und selbst zubereitete Mahlzeit auf dem Teller zu haben.