„Ich mag kein Wild!“

»Ich mag kein Wild, wirklich nicht.«
»Und ich mag DICH wirklich nicht!«
*Schlägerei*


… natürlich antworte ich nicht so, und es würde auch nicht stimmen, oder zumindest nicht immer. Trotzdem ist die Aussage »Ich mag kein Wild« ziemlicher Blödsinn. »Wild« ist keine Geschmacksrichtung, es gibt auch keinen »Wildgeschmack«. Ein Reh schmeckt anders als ein Wildschwein, ein Nutria anders als ein Auerhahn und eine Stockente anders als ein Feldhase. Man muss nicht jede Art mögen. Man muss nicht einmal jede essen, aber man sollte sie bitte auf keinen Fall alle über einen Kamm scheren – da tut man dem Fleisch Unrecht und lässt sich einiges entgehen.

Auf dem Bild liegt oben ein Stück Rehrücken und unten der Nacken eines Frischlings. Schon auf den ersten Blick sind die Unterschiede nicht zu übersehen: Mager gegen fett, kurzfaserig-zart gegen kernig-durchwachsen und eben Reh gegen Schwein. Beides Wild, und mit der passenden Zubereitung zwei Mal ein echter Genuss, oder jedenfalls einen Probebissen wert. In der Sammlung findet sich übrigens für beide Teilstücke ein passendes Rezept