Zwölf Bärlauch Rezepte
Jedes Jahr beginnt der Frühling für mich mit der Bärlauchsaison. Schon in den letzten Februarwochen klappere ich die bekannten Fundorte ab – Vorfreude! Man findet Bärlauch in Wäldern und feuchten Gebieten, häufig unter Buchen. Er ist eng mit dem Knoblauch und dem Schnittlauch verwandt und hat einen charakteristischen knoblauchartigen Geruch und Geschmack. Hat man einmal eine gute Bärlauchstelle gefunden, ist man die nächsten Jahre versorgt: Bärlauch ist eine Pflanze, die jedes Jahr im Frühling wiederkehrt, da sie Knollen bildet. Falls jemand partout kein Glück beim Bärlauch-Sammeln hat oder die Pflanze regional nicht vorkommt, lohnt es sich, die Augen offen zu halten und nach der Knoblauchsrauke su suchen.
Wo wächst Bärlauch?
Bärlauch bevorzugt feuchte Standorte und wächst daher oft in Wäldern, an Flussufern und in feuchten Wiesen am Waldrand. Ich suche in der Regel unter Buchen, zumindest wenn ich Erfolg haben möchte.
Wie erkennt man Bärlauch und vermeidet Verwechslungen?
Bärlauch ist leicht zu erkennen, da er sich durch seine charakteristischen, lanzettenförmigen Blätter auszeichnet. Diese sind auf der Oberseite glänzend und dunkelgrün und haben einen auffälligen, knoblauchartigen Geruch. Die Unterseite ist matt und glänzt nicht. Im späten Frühling bilden sich aus den Blättern weiße Blüten, die in dichten Dolden angeordnet sind. Auch diese Blüten und noch später die Samen kann man sammeln und verarbeiten, z.B. geröstet in Salaten. Wichtig ist, dass man Bärlauch nicht mit anderen Pflanzen verwechselt, die ihm ähnlichsehen. Dazu gehören vor allem Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Aronstab. Diese Pflanzen sind giftig und können schwere Vergiftungen hervorrufen. Eine sichere Unterscheidung ist jedoch einfach möglich: Maiglöckchen und Herbstzeitlose haben jeweils mehr als sechs Blätter an einem Stängel, während Bärlauch nur ein bis zwei Blätter aufweist. Aronstab ist hingegen leicht an seiner unverwechselbaren Form zu erkennen, die an eine Pfeilspitze erinnert, bzw. an ein umgedrehtes Herz. Nur über den Geruch zu unterscheiden ist tückisch, da auch die eigenen Hände nach den ersten gepflückten Blättern stark nach Knoblauch riechen.
Wie bereitet man Bärlauch am besten zu?
Bärlauch kann auf verschiedene Arten zubereitet werden. Die beliebteste Verwendung ist sicherlich das Pesto, das sich hervorragend als Dip oder Brotaufstrich eignet. Dazu werden die Bärlauchblätter mit Olivenöl, Parmesan und Pinienkernen im Mixer püriert. Doch da geht mehr! Alternativ kann man Bärlauch auch als Zutat für Salate, Suppen oder Saucen verwenden, ich backe auch gerne ein Bärlauchbrot mit Sauerteig und kräftigem Roggenmehl – hier das Video dazu. Gerne friere ich auch eine einfache Bärlauchpaste ein: Nur gehackter und zerstampfter Bärlauch, ein bisschen Öl und etwas Salz halten sich ewig und lassen sich flexibel weiterentwickeln.
Was ist beim Sammeln von Bärlauch zu beachten?
Beim Sammeln von Bärlauch sollte man einige grundlegende Regeln beachten, um die Umwelt zu schonen und das Überleben der Pflanzen zu sichern. Grundsätzlich sollte man nur so viel Bärlauch sammeln, wie man tatsächlich benötigt und darauf achten, dass man nicht alle Pflanzen an einem Standort erntet. Auch das Ausreißen der Pflanzen sollte vermieden werden, um die Wurzeln nicht zu beschädigen und das Wachstum der Pflanzen nicht zu beeinträchtigen. Fehlt die Knolle, gibt es im nächsten Jahr nichts zu ernten. Es ist außerdem wichtig, auf die Umgebung zu achten und keine Bärlauchpflanzen zu sammeln, die in der Nähe von stark befahrenen Straßen wachsen, da sie Schadstoffe aufnehmen können. Ich persönlich sammle auch nicht in Parks, die als Hunde-Ausleer-Strecke dienen…