»Lust auf Jagd«

Argumente – Standpunkte – Perspektiven

Ich freue mich, dass ich einen von zwölf Beiträgen für ein neu erschienenes Buch schreiben durfte: »Lust auf Jagd«, herausgegeben von Volker Pesch, erschienen im Verlag Müller-Rüschlikon. Ganz unten auf dieser Seite kann man das Buch auch bestellen.

Mein Beitrag

Ich durfte mich für den Band mit der Jungjägerausbildung beschäftigen und habe das zum Anlass genommen, mir Gedanken über die Zukunft der Jagd zu machen: WOFÜR wird überhaupt ausgebildet, welche Fähigkeiten und welches Wissen benötigen die Jägerinnen und Jäger von morgen und übermorgen?

Damit habe ich das vorgegebene Thema recht weit gefasst, zugegeben, aber ich glaube, dass es dringend nötig ist, über diese Fragen nachzudenken. Im Augenblick fehlt es an Fantasie und an einer klaren Vorstellung davon, welche Rolle die Jagd in Zukunft spielen soll, in der Kulturlandschaft und in der Gesellschaft.
Besonders deutlich wird das, wenn Jagdgesetze neu geschrieben werden, so wie derzeit in Brandenburg oder bis 2021 auf Bundesebene. Immer und immer wieder führen die Jagdverbände dann verbissene Rückzugsgefechte. Es soll alles bleiben, wie es ist, oder wenigstens irgendwann mal war!

Das kann nicht funktionieren. Die Landschaft und ihre Bewirtschaftung sind der Lebensraum des Wildes und die Grundlage der Jagd – und diese Grundlage hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch (!) gewandelt.  Rebhuhn und Feldhase waren mal häufig, Vorstehhunde hatten Arbeit, an den »Umbau zum Klimawald« hat niemand gedacht… Die Grundlage der aktuellen Jagdgesetze ist erheblich älter als die »grüne Revolution« und die Flurbereinigung.
Ich bin überzeugt, dass die Realität einer veränderten Landschaft und einer längst auch in der Praxis veränderten Jagdausübung sich auch in unserem jagdlichen Selbstverständnis, der Verbandsarbeit und eben auch in der Jagdausbildung niederschlagen muss. Noch weiter möchte meinem Beitrag zu »Lust auf Jagd« an dieser Stelle aber nicht vorgreifen…

Klappentext

»12 bekannte Autorinnen und Autoren befassen sich mit allen zentralen Aspekten einer zeitgemäßen Jagd. Sie zeigen Entwicklungslinien, beschreiben und analysieren die gegenwärtige Situation, zeichnen Diskussionen und Kontroversen nach, vertreten klare Standpunkte und eröffnen neue Perspektiven. Und nicht zuletzt machen sie Lust auf Jagd.
Mit Beiträgen von Eckhard Fuhr, Fabian Grimm, Gert G. von Harling, Nina Krüger, Lutz G. Wetzel u. a.
Inhalt: Motivationen und Milieus – Jagd- und Wildarten – Jagdwissen – Trophäen – Technik und Ausrüstung – Jagdhunde – Natur- und Artenschutz – Waidgerechtigkeit – Recht und Politik – Jagdgegner – Auslandsjagd – Jagd in den Medien«.