Shakshuka mit Rotkalb?

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Frisch selbst zu kochen ist eine tolle Sache: Ich würze so, wie es mir am besten schmeckt und weiß was auf den Tisch kommt. Da Wild selten fertig zubereitet durch den Wald spaziert, habe ich aber ohnehin keine Wahl und muss den Kochlöffel schwingen. Meistens macht das auch großen Spaß, manchmal ist es aber auch Arbeit – und die kann man sich einfach machen. Hackfleischsauce bereite ich immer gleich literweise zu und koche sie dann haltbar ein. Gewürze verwende ich dabei noch nicht, damit ich nicht wochenlang das gleiche esse, sondern immer mal anders abschmecken kann. Das macht sich nicht nur bezahlt, wenn ich Lust auf wildes Chili con Carne bekomme, sondern auch , wenn es um eine fleischige Interpretation des isrealischen Gerichts Shakshuka mit Koriander, Kurkuma und Kreuzkümmel geht…

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sechs Zwiebeln
sechs Zehen Knoblauch
Olivenöl
drei Kilo Hackfleisch vom Rotkalb
ein Liter Wildfond
1,5 kg Tomaten, ohne Haut und Kerne
zwei Paprika
Chilischoten nach Geschmack

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Die Hackfleischsauce gehe ich ganz klassisch an, oft mit Reh, dieses mal mit Rotkalb: Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl dünsten, das Fleisch aus Hals, Schulter und Bauch des Rotkalbs durch den Wolf drehen und mitbraten, dann Tomaten, Paprika, Chilis und Wildfond dazugeben, in Gläser füllen und einkochen. Für eine Bolognesesauce schmecke ich die Sauce noch mit Basilikum und Oregano (frisch oder getrocknet) ab und gebe nach Lust und Laune auch Cheyennepfeffer, Paprikapulver, Olivenöl, Honig oder eine Prise Piment dazu.

Für Shakshuka nehme ich die gleiche Grundsauce, erwärme sie in einer Pfanne und würze sie mit Harissa, Kurkuma, Koriander und Kreuzkümmel. Bin ich mit dem Geschmack zufrieden, schlage ich zwei oder drei Eier in die köchelnde Sauce. Sie verlaufen nicht, sondern garen langsam, bis sie aussehen wie Spiegeleier – wenn das Eigelb gerade noch flüssig ist, ist die Shakshuka fertig. In Israel ist Shakshuka mit einer vegetarischen Tomatensauce wohl ein beliebtes Frühstück, mit dem Rotkalb wird daraus ein vollwertiges Mittagessen.

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