Wildrezepte, Jagd und Wald
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Vom Lebewesen zum Lebensmittel
Auf dem Teller liegt kein anonymes Produkt: Ein Tier, selbst erlegt, selbst zerteilt und selbst zubereitet. Als Jäger trage ich selbst die Verantwortung dafür, wie es dort hin gekommen ist – und ich trage sie gerne. Auf dieser Seite sammle ich Wild-Rezepte, Tipps und Tricks rund um das Thema Wildfleisch und beschäftige mich mit all den anderen spannenden Dingen, die man aus dem Wald mitbringen kann.
Ich esse, also jage ich
Jäger zu sein ist ein Lebensgefühl und mehr als ein Hobby. Für mich bedeutet es, mir meine Lebensmittel selbst zu er- und verarbeiten. Wenn ich erlege, ausnehme, zerteile und zuschneide, erlebe ich den ganzen Weg vom Lebewesen zum Lebensmittel.
Doch Jagd ist eben nicht nur Wildfleisch. Ich möchte mich intensiv mit Lebensraum und Lebensrhythmus der Wildtiere beschäftigen. Ich lerne ständig dazu, beobachte und versuche, mich in das Wild hineinzufühlen. Ich verbringe viel Zeit im Revier und halte die Augen und Ohren offen. Das prägt meinen Blick auf unseren Umgang mit der Kulturlandschaft, außerdem wandern fast wie von selbst Wildkräuter, Früchte, Pilze und Beeren in die Küche. Das beeinflusst wiederum meine Art zu kochen: Regional, saisonal und artgerecht sind beliebig gewordene Schlagworte. Ich möchte diese Begriffe hier auf dem Blog und in meinem Kochbuch mit Leben füllen.
»Verantwortung für die eigene Ernährung übernehmen« funktioniert für mich am besten, wenn ich mir die Hände selbst schmutzig mache und mich nicht nur auf Siegel und Zertifikate verlasse. Gerade bei Fleisch ist es mir wichtig wirklich zu verstehen, wo es herkommt – immerhin habe ich mich lange vegetarisch ernährt. Das Thema ist so komplex, dass es an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde, alle Gedanken auszuführen, die ich mir auf dem Weg zum Jagdschein gemacht habe – ich habe sie deshalb in ein Buch gepackt und „Ich esse, also jage ich“ geschrieben.