Enthält: Hopfenextrakt
Ich bin in Franken geboren und aufgewachsen. Diese Region hat weltweit die höchsten Brauereidichte, ich habe früh gelernt, dass Hopfen eine ganz besondere Pflanze ist und es auch nie in Frage gestellt: »Hopfen und Malz, Gott erhalt‘s!«. In den letzten Jahren habe ich gerne die weiblichen Blüten des wilden Hopfens gesammelt und verkocht. Man findet sie entlang von Bächen und Flüssen, Hopfen mag es feucht. die Blütenstände haben einen ausgesprochen kräftigen, herben Geschmack mit einer wunderbar fruchtigen Note. Zwei verschiedene Rezepte für Wildgulasch mit Hopfen gibt es schon auf der Seite, eines mit Parasolpilzen, eines mit fränkischem Rauchbier.
Dieses Jahr wollte ich den Geschmack gerne haltbar machen. Es gibt im Netz Anleitungen um die Hopfenblüten zu trocknen und sie dann mit heißem Wasser als Tee aufzugießen – aber ich kenne schon ein gutes Getränk mit Hopfen und habe mich für eine andere Möglichkeit der Konservierung entschieden. Harze und Öle lösen sich in anderen Fetten, deshalb habe ich versucht ein neutrales Speiseöl mit den Blüten zu aromatisieren. Das hat geklappt und ist recht einfach: Ein Glas Hopfenblüten mit Traubenkernöl aufgießen, zwei Tage bei Raumtemperatur ziehen lassen und die Blüten absieben. Das vorher klare Öl bekommt einen grünen Schimmer und schmeckt leicht bitter, fruchtig und frisch und grün nach Pflanze. Wie ich es letztendlich verwenden möchte, weiß ich noch nicht. Zum Braten ist es mir zu schade, aber vielleicht landet es in einem Salat oder verfeinert eine Suppe, ähnlich wie Kürbiskernöl?